Der niedergelassene Augenarzt kann bei der Untersuchung in seiner Praxis nur einzelne Druckmessungen über einen kurzen Zeitraum durchführen. Eine einzelne Messung, reicht aber nicht aus um den Augeninnendruck ausreichend zu dokumentieren. Besser ist hier ein stationäres Tagesdruckprofil in einer Augenklinik, wo der Augendruck zu verschiedenen aufeinanderfolgenden Zeiten erfasst wird.

Für diese weiterführende Diagnostik ist eine niedergelassene Augenarztpraxis nicht ausgerüstet. In der normalen Praxis sieht der Arzt seine Patienten zwischen 5-10 Minuten. Um eine Diagnose für das Glaukom zu sichern wird er Sie an eine Augenklinik mit Glaukomsprechstunde überweisen. 

Die Augenärzte in der Glaukomsprechstunde sehen viele verschiedene Glaukomarten und können anhand der Untersuchungsergebnisse genau abgrenzen um was für eine Glaukomart oder Vorstufe es sich handelt. Viele Menschen denken das es nur ein Glaukom gibt, doch dies ist ein fataler Irrtum. Es gibt viele verschiedene Glaukome und keines gleicht dem anderen, da es bei jedem einen anderen Verlauf nimmt. Einigen Glaukompatienten leiden im Tagesverlauf unter hohen Druckwerten.

Diese hohen Druckwerte machen sich bemerkbar in Form von schmerzenden Augen, härtere Augäpfel, rote, tränende Augen und teils auch mit halbseitigen Kopfschmerzen. Solche Druckspitzen lassen sich nur in einer engmaschigen Kontrolle mittels eines stationärem Tagesdruckprofils in der Augenklinik erfassen. Anhand der ermittelten Druckwerte die bei diesem Druckprofil erfasst werden, ermitteln dann die Ärzte den für individuellen Zieldruck für den Patienten. Mit Hilfe dieser engmaschigen Augendruckkontrolle kann dann die Therapie angepasst oder sogar intensiviert werden wenn man genau weiß zu welchen Tageszeiten der Druck ansteigt. Die drucksenkenden Augentropfen brauch auch wie andere Medikamente eine kleine Vorlaufzeit um ihre volle Wirkung zu erzielen. Steigt der Druck beispielsweise ab 14:00 Uhr an und die Tropfen benötigen 2 Stunden bis zum Wirkungseintritt, dann kann der Arzt ersehen zu welchen Zeiten der Patient seine Tropfen anwenden muss um diese Druckspitze abzufangen.

Im Rahmen dieser Glaukomsprechstunde an einer Augenklinik werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • ausführliche Augenuntersuchung
  • Augeninnendruckmessung
  • Netzhaut- und Augenhintergrunduntersuchung nach medikamentöser Pupillenweitstellung (Opthalmoskopie)
  • Kammerwinkeldiagnostik (Gonioskopie)
  • Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)
  • Hornhautdickenmessung (Pachymtrie) zur Bewertung der Augendruck Messergebnisse
  • OCT zur Dokomentation glaukomtypischer Veränderungen, zur Sehnervenvermessung und zur Untersuchung der Makula u. Netzhaut
  • Nervenfaserschichtprofil RNFL (Nachfolger vom GDX)

Sowie ggf. weitere Spezialuntersuchungen die in einer normalen Augenarztpraxis nicht möglich sind.

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